BHKW gelten als zukunftssichere und umweltverträgliche Möglichkeit zur Energiegewinnung. Für den Einsatz im eigenen Gebäude bedarf es einer gewissenhaften Planung, um Einbußen zu vermeiden und eine rasche Amortisierung der Anlage zu bewirken.
Bei der Planung geht es vor allem darum, die ideale BHKW-Größe und den passenden Brennstoff zu finden. Dafür wird die Wärmegrundlast sowie der Strombedarf ermittelt. Hat ein Fachmann die ideale BHKW-Größe ausfindig gemacht, geht es um die Planung des Einbaus vor Ort. Hierbei wird geschaut, ob sämtliche Einbauvorschriften umgesetzt sowie die ordnungsgemäße Kraftstoffversorgung und Abgasableitung gewährleistet werden können. Hinzu kommt die finanzielle Umsetzung Ihres BHKW. Neben den einmaligen Investitionskosten entscheiden auf lange Sicht die Betriebs- und Wartungskosten sowie die Erlöse aus dem Strom- und Wärmeverkauf. Bei der Planung muss daher die jährliche Laufzeit einem kritischen Blick unterzogen werden. Das heißt, wie viel Energie Ihres Jahresbedarfs möchten Sie mithilfe des Blockheizkraftwerks erzeugen? Einige wesentliche Punkte, mit denen Sie sich bei der Planung und Umsetzung Ihres BHKW auseinandersetzen müssen, finden Sie nachfolgend aufgeführt.
Was ist bei der Planung zu beachten?
Verschiedene Aspekte sollten Sie bei der Planung Ihres Blockheizkraftwerks berücksichtigen. Diese betreffen die benötigte Leistung des BHKW, die örtlichen Gegebenheiten, die Kraftstoffversorgung sowie die Abgasanlage.
Thermische Auslastung des BHKW
Ein wesentlicher Punkt stellt die Auslastung der Anlage dar. Da BHKW in der Regel wärmegeführt arbeiten, d.h. nur aktiv werden, wenn Wärme abgenommen oder zwischengespeichert werden kann, wird die thermische Jahresdauerlinie herangezogen. Diese Jahresdauerlinie zeigt auf, wie viele Betriebsstunden im Jahr eine gewisse thermische Leistung von Ihrem Gebäude benötigt wird.
Als zweite Informationsquelle wird die Tagesganglinie für den Strom- und Wärmebedarf hbetrachtet. Sie gibt Auskunft darüber, wie viel Strom und Wärme im Laufe eines Tages gebraucht werden. Um diese Werte zu ermitteln, führt ein Planer oft eine mehrwöchige Ist-Analyse durch. Letztlich entscheidet die geleistete Betriebsstundenanzahl des Blockheizkraftwerks darüber, wie wirtschaftlich die Anlage am Ende ist.
Anforderungen an den Betriebsraum
Um den Gewährleistungsanspruch auf Ihr Blockheizkraftwerk nicht zu verlieren, ist es dringend notwendig, die Einbauvorschriften bei der Umsetzung einzuhalten. So ist vor der Inbetriebnahme der Gasanschluss, der Anschluss an das Heizungssystem, der Elektroanschluss sowie der Anschluss an den Schornstein zu überprüfen.
Eine entsprechende Größe muss demnach auch Ihr Betriebsraum besitzen. Dieser befindet sich in der Regel im Keller oder einem Heizraum im Erdgeschoss. Unabhängig davon, wo Sie Ihr Blockheizkraftwerk platzieren, muss der Aufstellungsraum die Vorgaben der Heizraum-Verordnung erfüllen. Entsprechend dieser Verordnung ist der Raum ausreichend zu beheizen, regelmäßig zu be- und entlüften und staubfrei zu halten. Zudem benötigt ein Blockheizkraftwerk ausreichend Frischluft sowie 0,8 m Platz rings um das BHKW herum. Auch sollte die Umgebungstemperatur 30°C nicht überschreiten.
Anforderungen an die Abgasanlage
Ihr zuständiger Heizungsfachmann sorgt für die entsprechende Abgasführung, die Verbrennungsgase Ihres Blockheizkraftwerks nach außen leitet. Das kann beispielsweise über einen nicht verwendeten Schornstein oder ein separates und bauartgeprüftes Rohr erfolgen, das an der Gebäudewand entlang nach oben führt. Auch der Schallschutz spielt hierbei eine wichtige Rolle und kann mithilfe von Schallschutzaufhängern und Schalldämmdübeln umgesetzt werden. Diese werden an allen Aufhängungs- und Berührungspunkten angebracht und sorgen für einen geräuscharmen Betrieb.